Was wird in Deutschland in den Weihnachtsbaum gehängt?

An vielen deutschen Tannen, die mit einiger Mühe und deftigen Flüchen in die gute Stube verfrachtet wurden, hängen zurzeit hübsche kleine Engel, Schlitten, Päckchen und Weihnachtsmänner aus Holz. Sie sind nicht etwa selbstgeschnitzt, sondern tragen noch ein kleines, goldglänzendes Etikett mit der Aufschrift ‘Made in China’. Der Trend geht dahin, die Weihnachtsbäume ganz in Holz, Glas oder Gebäck zu halten, oder auch nur in einer Farbe zu dekorieren. Violette Weihnachtskugeln und Schleifen sind schon seit Jahren ein Renner _ weil sie so gut zu den grünen Tannen passen.

Wer noch immer nicht weiß, was er in seine (Kunst-)Tanne hängen soll, der kann noch bis Heiligabend nach Nürnberg zum Christkindlesmarkt. Dort wird Tradition groß geschrieben. Zugelassen sind nur Stände mit traditionellen rot-weiß gestreiften Dachplanen. Zur Beleuchtung ist eine für alle Stände vorgeschriebene Laterne erlaubt und als Weihnachtsdekoration allein frisches Tannengrün zugelassen. Neben der weihnachtlichen Stimmung werden Rauschgoldengel, Baum- und Krippenschmuck, Lebkuchenherzen, Glühwein und Bratwürste angeboten. Auch wenn die Würste vom Nürnberger Christkindlesmarkt stammen, so gehören sie noch lange nicht in den deutschen Weihnachtsbaum, obwohl Nahrungsmittel auch dort ihren festen Platz haben.

Zimtsterne, Schokoladenringe und Lebkuchenherzen gehören nämlich schon lange zu den Klassikern am Christbaum.

Die Weihnachtsfreude beginnt bereits beim Backen, wird beim Aufhängen der Kunstwerke fortgesetzt und gipfelt im Verzehr der Leckereien. Plätzchen als Baumdekoration haben einige Vorteile: Schluss mit dem lästigen Einpacken und Verstauen von Kugeln und Schmuck und neben Kindern und Erwachsenen freuen sich auch Haustiere über das duftende Gebäck, das schließlich nicht teurer ist als die asiatischen Engelsfiguren.

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