‘Ver.di Zukunft gestalten will, braucht neue Ideen’, lautet das Motto von ‘ver.di’, der großen, deutschen ‘Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft’, die sich vor einem halben Jahr aus der Deutschen AngestelltenûGewerkschaft, der Deutschen Postgewerkschaft, der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, der Industriegewerkschaft Medien und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr zusammenschloss.Der neue, riesige Gewerkschaftsapparat befindet sich in Schwierigkeiten. …

‘Ver.di Zukunft gestalten will, braucht neue Ideen’, lautet das Motto von ‘ver.di’, der großen, deutschen ‘Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft’, die sich vor einem halben Jahr aus der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, der Deutschen Postgewerkschaft, der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, der Industriegewerkschaft Medien und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr zusammenschloss.

Der neue, riesige Gewerkschaftsapparat befindet sich in Schwierigkeiten. Seit seiner Gründung hat er nämlich rund 70 000 Mitglieder verloren. Damit sank die Zahl auf 2,83 Millionen. Die Situation ist schlimm, denn die von den Mitgliedern bezahlten Beiträge sind die Haupteinnahmebasis von Gewerkschaften. Laut Schätzungen kommen Ver.di in diesem Jahr voraussichtlich 900 Millionen Mark an Beiträgen zu. Dieses Geld reicht in Zukunft nicht aus, um die weltweit größte Arbeitnehmerorganisation zu verwalten, denn Ver.di befindet sich kurz nach seiner Gründung bereits in einer schweren Finanzkrise.

Nach gewerkschaftsinternen Rechnungen wird das Ver.di-Vermögen ohne Gegenmaßnahme spätestens 2006 aufgezehrt sein. Als Grund für die miserable Lage werden die sinkenden Mitgliederzahlen genannt. Dass Ver.di die Mitglieder in Scharen davonlaufen ist in Anbetracht ihrer zweifelhaften Gehaltspolitik aber sicherlich kein Zufall.

Mitte des Jahres hatte Cockpit, die Vertretung der Lufthansa-Piloten gestreikt und unter Verweis auf international gängige Gehälter für Flugzeugführer eine Erhöhung von 30 Prozent verlangt. Dies wurde damals von den Gewerkschaftsbossen als inakzeptabel zurückgewiesen. Kurz darauf entschieden die deutschen Fachkräfte in sozialer Gerechtigkeit für sich selbst jedoch Gehaltszuschläge bis zu 100 Prozent. So verdient Ver.di-Chef Frank Bsirske mittlerweile 27 000 Mark (13 804,88 Euro) brutto pro Monat.

Das war der Gewerkschaftsbasis in Zeiten konjunktureller Malaise dann doch etwas viel und es hagelte Kritik. Kein Wunder, schließlich wird der dringend notwendige Ver.di-Sparkurs und Sozialplan jetzt zulasten der Gewerkschaftsbasis gehen.

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